The Final Girls – Filmreview (7/10)

Eine junge Frau, die um ihre verstorbene Mutter, eine berühmte Scream Queen der 1980er, trauert, wird selbst in die Welt des berühmtesten Films ihrer Mutter gezogen: Camp Bloodbath. Tochter und  Mutter wieder vereint, müssen sie gemeinsam den wahnsinnigen Mörder bekämpfen.

Jumanji für Horrorfilme, ein Spiel mit dem Slashergenre … wie Army of the Dead ist The Final Girls ein High Concept-Film mit einer zumindest für das Horror-Genre neuen Idee (außerhalb der Simpsons, die anscheinend schon wirklich alles gemacht haben, was man sich vorstellen kann). Die Charaktere werden in einen bekannten Horrorfilm gesogen. Sie wissen was passieren wird und müssen es irgendwie aufhalten, wenn sie nicht selbst Opfer werden wollen. Denn in solchen Slasherfilmen überlebt immer nur The Final Girl.

Der Film kam 2015 raus und ist damals vollkommen an mir vorbeigegangen, was eigentlich nur zeigt, dass das Filmstudio und die Distributoren (u.a. Sony Pictures) dem Film nicht viel zugetraut haben, was schade ist, denn so ein Film hätte ich mir bestimmt im Kino angeschaut. Ich habe den Film vor ein paar Tagen auf Netflix entdeckt und muss sagen: Er war gut. Im Gegensatz zu Army of the Dead wird das Konzept ausgenutzt. Man hat hier nicht das Gefühl, dass das Potenzial des Films nicht ausgeschöpft wird, was aber auch daran liegt, dass es sich um eine Horrorkomödie handelt. Mit Adam Devine (u.a. Pitch Perfect) und Nina Dobrev (Vampire Diaries) gibt es auch zwei namenhafte Schauspieler, die dem Film etwas mehr Prestige geben. Aber alle Schauspieler machen in dem Film ihre Arbeit gut und geben den klischeehaften Rollen (man nimmt ja Horrorslasher auf den Arm) doch auch genug Tiefe mit, dass man mit den Charakteren trotz des absurden Konzeptes mitfühlt.

Das einzig wirklich negative, das man über den Film sagen kann, ist: PG13. Hier haben sich die Filmemacher (oder die Studios) nicht getraut, die Genreelemente des Slashers voll zu nutzen. Weder brutale Gewalt noch Nacktheit wurden gezeigt – was für eine Satire auf das Slashergenre eine nennen wir es gewagte Entscheidung ist. Der Film funktioniert trotz dieser Entscheidung, obwohl 13-jährige, die ja bekanntlich zumindest nach den offiziellen Regeln noch keine Slasherfilme gesehen haben können, nicht wirklich die Zielgruppe für diesen Film darstellen.

Für wen ist The Final Girls nun?

Wem Cabin in the Woods und/oder Scream gefallen hat, wird denke ich auch an diesem Film seine Freude haben.

Wer hier eine Art Scary Movie erwartet, wird aber enttäuscht werden, diese Art von albern ist er nicht. Genauso darf man hier keinen gruseligen Film erwarten.

Wer eine intelligente Komödie, die das Slashergenre auf den Korn nimmt, sehen will, für den ist dieser Film genau das richtige.

7 von 10 Macheten.

A.B. Funing

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