Army of the Dead – Filmreview (5/10)

Eine zusammengewürfelte Söldnertruppe will in ein von Zombies überrantes Las Vegas eindringen, um 200 Millionen Dollar zu stehen, bevor die Regierung die Stadt mit einer Atombombe platt macht, um das Zombieproblem zu lösen.

Oceans 11 trifft Dawn of the Dead. So könnte man die Grundidee hinter Army of the Dead zusammenfassen. Ein Konzept mit viel Potenzial, das abgefahrene Szenen und Szenarien ermöglichen könnte. Der Trailer und das Konzept hatten bei mir hohe Erwartungen geweckt, dass diese ungewöhnliche Kombination (Heist-Movie trifft auf Zombiegenre in Las Vegas!) genutzt wird, um einen ungewöhnlichen, witzigen und originellen Film zu produzieren.

Leider wurden diese Erwartungen enttäuscht. Der Film ist leider Mittelmaß und nutzt das Potenzial seines originellen Konzeptes überhaupt nicht aus. Und das ist richtig Schade und das große Problem des Films. Als generischer Zombiefilm wäre es ein guter Film gewesen, der über dem Standard der üblichen Zombiefilme liegt, aber leider fühlt es sich nicht so an, weil man während des Schauens merkt, dass das ganze Potenzial des Settings und dieses Genremix nicht genutzt wird, um etwas Neues und Originelles zu machen. Es ist leider nur ein gewöhnlicher Zombiefilm, der nicht aus der Masse der Zombiefilme heraussticht (abgesehen vom Budget und der Besetzung). Man hätte Las Vegas durch jede andere Stadt der Welt ersetzen können, ohne das man großartig was im Film hätte ändern müssen, man hätte den Tresor durch einen X-beliebigen Gegenstand (z.B. eine Heilung), den man aus einem Zombiegebiet holen muss, ersetzen können und man hätten den Film so gut wie nicht ändern müssen. Das zeigt leider, dass die Heist-Idee und Las Vegas als Setting einfach nicht genutzt wurden, um den Film besser zu machen.

Und das wird durch das (überlange) Intro noch verstärkt, wo vignettenhaft der Fall von Las Vegas gezeigt wird. Den ganzen restlichen Film man sich dann eher so gefühlt, dass man lieber einen Film darüber sehen will, wie Las Vegas von Zombies überrannt wird, anstatt den Film, den man gerade schaut. Das Intro macht Hunger auf ein Filmkonzept, welches der restliche Film dann nicht liefert.

Für wen ist Army of the Dead nun?

Der Film ist für die, die keine großen Erwartungen an den Film stellen, 2 1/2 Stunden Zeit haben und ein Zombiefilm mit hohem Budget sehen wollen und schon alle andere Zombiefilme mit höherem Budget, ungewöhnlichen Konzept, Genremix und besserer Qualität (Zombieland, Shau of the Dead, Scouts Guide to the Apocalypse, Warm Bodies …) bereits gesehen haben.

Wenn man ihn nicht gesehen hat, hat man aber auch nichts verpasst.

5/10 Atombomben

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A.B. Funings Blog