Die dritte Staffel von Star Trek Discovery ist schon ein bisschen vorbei und die erste Staffel von Picard auch. Mit etwas Abstand nehme ich das mal zum Anlass, mir anzuschauen, was bisher da eigentlich schiefgelaufen ist, auch weil gestern die zweite Staffel von Star Trek Lower Decks gestartet ist (die neue Star Trek-Serie, die mich bisher noch nicht enttäuscht hat 🙂 ).
In der dritten Staffel von Discovery sehe ich eine Steigerung zu den ersten beiden Staffeln. Gleichzeitig werden aber die strukturellen Fehler wiederholt, die so ziemlich alle J.J. Abrams Produkte (und die seiner Ableger wie Kurtzman) haben: Die idiotische Mysterybox.
Was ist die Mysterybox?
Die Mysterybox ist für Abrams die Grundlage seines Storytellings. Er baut ein gewaltiges Mysterium auf und zieht es hin, bis es nicht mehr geht. Das haben wir bei Lost gesehen, das haben wir bei seinen Filmen gesehen. Abrams liebt Mysterien der Geheimnisse wegen – und es ruiniert seine Serien und Filme. Über Lost redet heute genauso keiner mehr wie über Game of Thrones, weil das Ende einfach mies war. Und das Ende von Lost wurde durch die Mysterybox ruiniert. Es wurde zu viel Spannung durch die Mysterien aufgebaut, sodass nach 6 Staffeln die Auflösung der ganzen Geheimnisse um die Insel niemanden wirklich befriedigen konnte, weil es einfach unmöglich war, überhaupt noch eine zufriedenstellende Lösung zu finden.
Und das zieht sich jetzt durch Star Trek Discovery und Star Trek Picard:
Es wurde in Discovery Staffel 3 ein Riesengeheimnis um den Burn gemacht, genauso wie bei Picard ein Riesengeheimnis um die Androiden gemacht wurde, genauso wie in Discovery Staffel 2 ein Riesengeheimnis um das Ende gemacht wurde. Und dann wird in den letzten 1-2 Folgen alles erklärt und es ist immer unbefriedigend, weil die ganzen Staffeln darauf aufgebaut sind, die Spannung aufrechtzuerhalten, eben mit diesem Mysterium. Dadurch werden Erwartungen geschaffen, die nicht erfüllt werden können.
Es gibt 8-10 Folgen Spannungsaufbau und dann wird alles ganz schnell in den letzten 2 Folgen abgehandelt. Das führt auch dazu, dass sich die Staffel-Enden so anfühlen, als ob alles viel zu schnell geht, als ob da die Luft herausgelassen wird. Und das Gefühl hatte ich bei Discovery Staffel 1, 2 und 3 und bei Picard. Die grobe Struktur ist ähnlich, die Fehler und Probleme auch.
Dann gibt es noch weitere strukturelle Probleme:
Discovery und Picard erzählen in einer Staffel jeweils eine Geschichte. Es ist ein staffellanger Spannungsbogen. Das bedeutet: Entweder mag man diese eine Geschichte oder man mag sie nicht. Bei TOS, TNG, DS9 oder Voyager war jede Episode eine in sich geschlossene Geschichte. Wenn jetzt eine Episode schlecht ist, kann nächste Woche die Episode wieder großartig sein. Bei Discovery und Picard geht das nicht: Entweder mag ich die Staffel oder ich mag nichts davon, weil alles so stark zusammenhängt. Und das führt auch dazu, dass Probleme in den Drehbüchern sich potenzieren, weil alles aufeinander aufgebaut ist.
Wenn es ein mieses Drehbuch für eine TNG-Epsiode gibt, ruiniert das nicht die ganze Staffel, nicht mal die nächste Folge, weil diese nicht zusammenhängen. Ein schlechtes Drehbuch in Discovery oder Picard kann alle Folgen einer Staffel ruinieren, weil sich alle Folgen einer Staffel direkt aufeinander beziehen.
Das heißt, man muss viel vorsichtiger sein, wenn man eine Serie in diesem neuen Format dreht und erzählt. Und ich habe das Gefühl, die Autoren der neuen Star Trek – Serien sind nicht gut genug dafür, eine Serie auf einem Niveau zu schreiben, dass man über eine Staffel eine kontinuierliche Geschichte erzählen kann. Es fehlt das Niveau von Stranger Things (Staffel 1) oder auch nur auf dem Niveau von The Boys. Aber das ist das Niveau, das man braucht, wenn man eine durchgehende Storyline in 10-12 Folgen, in einem defacto 10-12 Stunden dauernden Film erzählen will: Man braucht ein sehr gutes Drehbuch.
TNG, Voy, DS9 und Co. – die kamen damit durch, wenn die Hälfte der Drehbücher durchwachsen waren, weil das Format der Story of the Week viel mehr Fehler und Probleme verzeiht. The Next Generation hat sogar zweieinhalb Staffeln verkraftet, wo gute Folgen die große Ausnahme waren.
Jetzt will ich hier exemplarisch Discovery Staffel 3 und danach Picard betrachten.
Discovery Staffel 3
Die letzten zwei-drei Folgen der Staffel waren so richtig … schlecht.
1. Das große Geheimnis um den Burn oder die haben keine Ahnung wie man eine mehrfolgige Geschichte schreibt
Was ich befürchtet habe, ist eingetreten: Das große Getue, das große Mysterium um den Burn, wurde komplett unbefriedigend aufgelöst. Als es endlich enthüllt wurde, war es so … okay, das war es jetzt? Man hat hier ein mega-Geheimnis von Folge 1 an aufgebaut und dann ist die Lösung: Ein schreiendes Kind ist es gewesen?
Ich mein, man kann von der Auflösung an sich jetzt halten, was man will, aber das große Problem ist auch: Diese Lösung kam aus dem nichts. Nichts, was vorher in dieser Staffel geschehen ist, hat auf diese Auflösung des Burns hingewiesen. Es gab kein Forshadowing und damit auch kein Payoff. Das ist wie in einer Krimi-Serie, wenn der Mörder eine Figur ist, die erst in den letzten 5 Minuten überhaupt auftaucht und vorher nie erwähnt wird. Das ist ganz schlechtes Geschreibe.
In dieser Staffel, bzw. grundsätzlich für ganz Discovery und auch Picard gilt, dass die Autoren anscheinend keine Ahnung von Set-Up und Pay-Off haben.
Als Beispiele dafür: In Staffel 2 wurde Arias Hintergrundgeschichte in der gleichen Folge gebracht, in der man sie umgebracht hat – was einfach nur schlecht ist. In einer guten Serie wird etwas in Folge 2 eingeführt, dass dann in Folge 8 oder 10 zu etwas führt. Genauso wie z.B. in Staffel 3 das Owu (die OPS-Frau) 10 Minuten die Luft anhalten kann. Hätte man das ein paar Folgen vorher eingeführt, wäre das glaubhaft gewesen. So wirkt es, als ob die Autoren der Serie keine Ahnung haben, wie man eine Serie schreibt. Ich mein, in den ersten Folgen wird ein cooles Sauerstoff-Kraftfeld-Raumanzug-Ding eingeführt, dass die jetzt in der letzten Folge, wo sie zu ersticken drohen, nicht wieder hervorholen? Da hätte man den perfekten Set-Up gehabt und ihn nicht für einen Pay-Off verwendet. Genauso Detmers PTSD – das wird groß und kompliziert aufgebaut und dann überwindet sie es in einer einzigen Aktion irgendwann in der Mitte, was an sich schon komplett unrealistisch ist. Das hätte man prima für die letzte Folge verwenden können, wo sie es schafft, ihre Angst zu überwinden, weil ihre ganze Crew in Gefahr ist.
Insgesamt kann man über die Struktur von Discovery Staffel 3 sagen, dass die ganzen Episoden weder gut als Einzelepisoden funktionieren, noch als ein zusammenhängender Story-Arc. Die einzelnen Episoden sind so miteinander verwoben, dass man sie sich nicht einzeln anschauen kann, gleichzeitig sind die Verbindungen aber oberflächlicher Natur. Das, was in einer Folge passiert, hat so gut wie keine Auswirkungen auf die Nächste. Alles, was z.B. in der zweiten Folge passiert, hat keine Auswirkungen auf den Rest der Geschichte (außer der eine Kriminelle, der wiederkehrt), alles was in Folge 3 auf der Erde passiert, hat keine Auswirkungen auf den Rest der Geschichte, außer, das man einen neuen Charakter mit an Bord holt. Alles, was auf Trill passiert, hat keine Auswirkungen auf den Rest der Geschichte, außer das man erfährt, wo die Sternenflotte ist usw. usf.
Star Trek Discovery Staffel 3 ist wie eine Schnitzeljagd, bei der es zwischendurch Hindernisse gibt, die nichts mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben. Und diese Schnitzeljagd führt uns dann bis zum Ende, zur großen Auflösung des Burns – der, oh große Überraschung, mit nichts zu tun hat, was vorher geschehen ist. Das große Misstrauen, das Trill, Vulkanier und Romulaner gegenüber der Föderation verspüren? Hat nichts mit dem Burn zu tun. Und das war auch so ziemlich das einzige, was man hätte verwenden können, um irgendeine Hintergrundgeschichte für den Burn zu basteln (z.B. Föderation ist korrupt geworden, andere Spezies tun sich zusammen, um eine Waffe gegen Föderation zu entwickeln, es geht schief und der Burn entsteht – oder die Föderation hatte ein geheimes Forschungsprojekt, mit dem sie Dilitihium herstellen wollten, weil sie wussten, dass das Dilithium bald alle geht oder irgendwas in die Richtung).
Eine gute Geschichte mit so einem Mysterium erkennt man daran, dass man, wenn das Mysterium gelüftet wird, sagen kann: Wow, das hätte ich mir denken können, habe ich aber nicht – aber die ganzen Hinweise darauf sind da und sie ergeben Sinn. Das Ergebnis des Burns ist aber … so losgelöst von den restlichen Dingen in der Serie, dass sie naja, irgendwie egal sind. Eine verschwendete Gelegenheit.
Und dann die ganze Zwischensequenz mit Georgiou – die hatte null Effekt auf die ganze Geschichte. Das Georgiou in die Sektion-31-Serie kommen soll, ist seit Jahren bekannt, trotzdem hat man sie am Ende von Staffel 2 mit in die Zukunft befördert, nur um sie jetzt wieder in die Vergangenheit zu befördern … da sieht man, dass keiner der Autoren und Showrunner der Serie anscheinend irgendeinen Plan hat, wie die ganzen Star Trek-Serien aussehen sollen.
Turbolift-Szene
Holy-F*** war die dumm. Wieso ist keiner der ganzen Produzenten, Autoren, Regisseure, Showrunner auf die Idee gekommen, dass es komplett sinnlos wäre, wenn die Turbolifts durch das Schiff in einem gewaltigen leeren Raum fliegen, der größer ist, als Discovery selbst. Selbst wenn man es mit irgendeiner Future-Tech erklären würde, die es ermöglicht, dass ein Innenraum größer ist, als er von außen scheint, macht es absolut keinen Sinn, Turbolifts durch eine endlose Leere fliegen zu lassen. Absolut sinnlos. Geschichten müssen eine interne Logik haben. Und so ein Turboliftsystem bricht mit der internen Logik von Star Trek, selbst wenn man Zugeständnisse daran macht, das man jetzt 800 Jahre in der Zukunft ist und neue Technologien hat.
Fazit
Ich will Discovery mögen, ich will die Serie richtig mögen. Ich mag die gesamte Crew. Es gibt da für mich bisher keinen Neelix oder Wesley-Chrusher-Faktor. Die Zusammensetzung der Crew ist toll, die zwischenmenschlichen Beziehungen find ich gut, auch wenn sie manchmal an Melodrama grenzen, ja selbst wie sich Saru um das arme Kelpian-Kind kümmert, fand ich richtig gut (auch wenn es nichts mit dem Rest der Staffel zu tun hatte). Ich fand die Staffel auch besser als Season 1 oder 2, weil es tatsächlich weniger Geballere war … aber bitte, die Show braucht bessere Autoren und Showrunner – oder die müssen zum Planet-of-the-Week zurückkehren, mit in sich abgeschlossenen Folgen, weil das jetzige Team offensichtlich nicht in der Lage ist, einen Story-Arc vernünftig über mehrere Folgen zu verfolgen.
Noch abschließend zu Discovery Staffel 3: Man merkt vielleicht, dass ich nichts über den „Bösewicht“, die Orion-Sklavenhalterin, geschrieben habe, weil sie irgendwie komplett belanglos war. Abgesehen davon, dass auch wieder die „interne Logik“ zerstört wurde, weil sie auf einmal problemlos zu diesem Dilithiumplaneten fliegen konnte, dann von dort innerhalb von Miuten zur Föderation und wieder zurück gelangen konnte – das macht alles keinen Sinn nach der Logik der Knappheit und der Entfernungen, die in Staffel drei aufgebaut wurden. Es ist leider auch schon in anderen Star Trek Serien und Film ein Problem gewesen, dass das Universum anhand des Plottes wächst oder schrumpft und das Entfernungen egal sind. Das sind aber so Sachen, die mich rausbringen und mein Suspension of Disbelief zerstören.
Picard Staffel 1
Die ganze erste Staffel von Picard wirkt auf mich, als ob man die erste Rohfassung des Drehbuches genommen und sie verfilmt hätte, ohne die ganzen Probleme in Revisionen auszumerzen, die in dem Drehbuch waren.
Picard hat massive strukturelle Probleme.
Picard Staffel 1 besteht aus 10 Folgen – man hat versucht eine sehr zusammenhängende, eng verknüpfte Geschichte zu erzählen. Da müsste man doch eigentlich davon ausgehen, dass alle Folgen irgendwie wichtig für die Handlung sein sollten. Man hat eben nicht 24 in sich geschlossene Folgen, in denen man mal ein oder zwei Folgen für einen Hintergrundcharakter verwenden kann oder gar für den Guest of the Week …
Aber schauen wir uns einige Sachen an, die mir schon beim ersten Schauen wirklich als Problemstellen aufgefallen sind:
- Es handelt sich um eine zeitkritische Mission, Picard sollte sich eigentlich beeilen: Aber die gesamte Folge 4 wird verwendet, um Elnor einzuführen. Picard macht extra einen Umweg von seiner zeitkritischen Mission, um einen Charakter zu holen, der keinen Einfluss auf den Rest der Geschichte hat. Wenn man Elnor rausstreichen würde, würde sich nichts in Picard ändern. In einer Staffel mit 24 Einzelfolgen kann man problemlos einen Charakter wie Elnor einführen. In einer Geschichte, die 10 Folgen lang durchgängig erzählt wird, nicht.
- Dann sind da die Borg. Diese werden quasi als Set-Deco verschwendet. Als ich den Borg-Kubus gesehen hab und die Hintergrundgeschichten langsam klar wurden, dachte ich: „Geil, die Borg werden dann die Androiden vor der romulanischen Flotten beschützen“ – und was passiert? Die Borg sind am Ende irrelevant – komplett verschwendet. Sie kommen zum Planeten um dann einfach nur abzustürzen. Genauso wie Elnor könnt man die Borg rausstreichen und es würde das Ende der Geschichte nicht ändern. Man bräuchte nur einen anderen Ort, an dem sich die Inzest-Zwillinge an die Androidin heranmachen können. Die Borg wurden zu einer Locatoin degradiert.
- Dann ist da Picards ‚Opferung‘ und Wiederauferstehung: Das macht das ganze Ende kaputt. Wenn man den Hauptcharakter tötet und dann gleich wiederbelebt, das ist so ein typischer Anfängerfehler von Autoren. Das war auch einer der vielen groben Fehler in Star Trek Into Darkness. Ich weiß, das ging alles mit Star Trek 2 los … ab die hatten wenigstens die Weitsicht Spock nicht am Ende von Star Trek 2 wiederzubeleben. Am Ende von Star Trek 2 ging man damals aus dem Kino und hat zwei Jahre lang gedacht, dass Spock tot war, bis der neue Kinofilm rauskam (oder zumindest die Trailer dafür).
- Dann ist da noch der Tod von Data – ohne das all seine Freunde da waren … wirklich, das ist einfach nur …
Und dann gibt es noch so viele vermisste Chancen, um Picard gutzumachen.
Wenn ich Storyeditor gewesen wäre und das, was jetzt die erste Staffel Picard wäre, als Drehbücher vor mir hätte, würde ich folgende Dinge ändern (ohne jetzt die Prämisse komplett zu ändern. Die Grundstruktur der Mass Effect-Storyline würde ich erhalten, ich würde nur versuchen, sie zu reparieren):
- Folge 4 wird gestrichen, der Charakter Elnor wird gestrichen ODER Elnor muss eine entscheidende Rolle im Finale spielen, entweder als moralische Erinnerung für Picard, sodass Picard sieht, was für eine Verantwortung er eigentlich hat oder in einer Action-Sequenz.
- Da Elnor gestrichen wird, kommt Seven of Nine mit zum Borg-Kubus und bleibt dort zurück, um die Borg zu schützen. Wir schicken sie nicht weg und bringen sie dann wieder zurück in die Serie. Das sorgt auch dafür, dass der Kampf zwischen Seven und dem weiblichen romulanischen Incest-Twin tatsächlich irgendwie Emotionalität hat. Ansonsten wüsste Seven nicht mal, dass die Frau Hugh umgebracht hat.
- Der Borg-Kubus kommt in letzter Sekunde, gesteuert von Seven?, um den Planeten der Androiden vor der romulanischen Flotte zu verteidigen. Die Borg opfern sich/stürzen ab, um den Androiden Zeit zu geben.
- Picard ruft seine Freunde um Hilfe oder Riker ruft diese zur Hilfe. Am Ende taucht nicht Riker allein mit 100-mal dem gleichen Schiff auf, sondern es kommt Riker mit seinem Schiff, es kommt Geordi mit seinem Schiff, es kommt Worf mit einer klingonischen Flotte an … die alte Crew kommt, um Picard einmal mehr beiseite zu stehen, weil sie ihm Loyal sind. Das wäre ein herzzerreißender Moment gewesen und man hätte so mehr organisch vom TNG-Cast einbauen können. Wenn Picard ruft, kommen sie zu seiner Hilfe.
- Picard opfert sich am Ende, um das Dimensionsloch zu schließen – in dem er hineinfliegt. Er hat das magische Reparaturgerät auf dem Schiff, ein SuperMcGuffin, mit dem er dann das Dimensionsloch schließen kann. Picard ist dann erstmal in dieser Maschinendimension verschollen und dann hat man gleich einen Aufhänger für Staffel 2 (Picard aus Maschinendimension retten). Picard wird nicht sofort wiederbelebt.
- Data wird nicht ermordet. Ich kann verstehen, dass Brent Spiner keinen Bock auf das ganze Make-Up mehr hat, aber die Grundlage ist ja schon gelegt: Gebt Data einen neuen Körper, sodass ein neuer Schauspieler ihn verkörpern kann.
- Agnes Jurati gehört ins Gefängnis für Mord.
- Der Endkampf an sich … gebt den Androiden ein Schild oder ähnliches, lasst die Romulaner sie bombardieren – in Star Trek reicht normalerweise ein Photonentorpedo aus, um eine ganze Stadt in die Luft zu jagen, es müsste nur ein romulanischer Warbird einmal auf den Planeten schießen, und das „Problem“ wäre gelöst – sie tun es aber nicht. Das heißt, wir brauchen ein planetaren Schild, wir brauchen eine echte Weltraumschlacht zwischen Föderation und/oder Borg und Romulanern. Die Romulaner brauchen einen Grund, warum ihre 200 Schiffe nicht einfach auf den ungeschützten Planeten feuern. In diesem großen Endkampf kann dann Picard sich selbst opfern, um das Dimensionsloch zu schließen. Und die Androiden sehen dann das Opfer von Picard und den Schutz durch die Föderation als einen Grund, das Dimensionsloch nicht noch einmal zu öffnen.
Das sind alles so Verbesserungen für die erste Staffel von Picard, die strukturelle Probleme in den Drehbüchern aufgreifen, die eigentlich ausgemerzt gehören, bevor überhaupt gedreht wird.
Und Discovery fühlte sich auch so an: Das man mit der ersten Fassung der Drehbücher sofort angefangen hat zu drehen, anstatt sie noch ein paar mal zu überarbeiten, wie man es bei jedem Buch und Drehbuch eigentlich machen muss, um die Probleme abzustellen, die sich bei Erstfassungen immer einschleichen.
Und jetzt sind meine Lösungsvorschläge auch nicht optimal und würden auch nicht jedem gefallen, aber die benannten Problemlagen in der Struktur von Picard zeigen sie eigentlich ganz gut.
Genauso wie bei Discovery will ich Picard richtig mögen, aber sie machen so viele simple Fehler mit den Drehbüchern, die bei Produktionen, die 10 Millionen Dollar pro Folge kosten eigentlich nicht passieren dürften. Ich find den Artikel leider nicht wieder, aber ich habe gelesen, dass die Showrunner nicht mal wussten, wie die Staffeln genau enden sollten, als sie mit dem Dreh angefangen haben – und genauso fühlen sich Discovery und Picard an.
Man. Ich wünsch mir so sehr, dass die neuen Star Trek Serien besser werden …
A.B. Funing